Wie werde ich registrierter BAFA-Berater für Unternehmensberatung?

Welche Voraussetzungen muss ich erfüllen um als Unternehmensberater bei der BAFA registriert zu werden?

Um als Berater im Förderprogramm "Unternehmensberatungen für KMU" der BAFA tätig zu sein, müssen bestimmte Voraussetzungen erfüllt werden.

• Der Berater/das Beratungsunternehmen müssen selbstständig sein und den überwiegenden Geschäftszweck (mehr als 50 % des Gesamtumsatzes) muss in der entgeltlichen Unternehmensberatung liegen.
• Qualitätssicherung: Ein geeignetes Qualitätssicherungssystem ist einzuführen und zu praktizieren, das für alle angestellten Berater gilt (siehe QM-Handbuch).
• Befähigung und Zuverlässigkeit: Alle Inhaber, Geschäftsführer und angestellten Berater müssen über die erforderliche Befähigung und notwendige Zuverlässigkeit verfügen.
• Registrierung bei der BAFA: Im Portal der BAFA ist von den Beratern ein Profil anzulegen und eine Reihe von Unterlagen hochzuladen. Dazu gehören eine Beratererklärung, die von allen Inhabern oder Geschäftsführern unterzeichnet ist, sowie weitere Dokumente. (siehe unten Links/Quellen: BAFA- Registrierung für Berater)
• Nachweis der Selbstständigkeit: Gewerbetreibende müssen einen aktuellen Handels- oder Gewerberegisterauszug vorlegen, während Freiberufler eine Bestätigung des Finanzamtes benötigen.
• Ordnungsgemäße Geschäftsführung: Die Beratung muss gemäß den Förderrichtlinien durchgeführt werden. Es darf kein nicht richtlinienkonformes Verhalten vorliegen, wie beispielsweise die Ablehnung von Anträgen aus Gründen, die das Beratungsunternehmen zu vertreten hat.

Die Erfüllung dieser Voraussetzungen ist erforderlich, um eine qualitativ hochwertige Beratung sowie die Einhaltung der Anforderungen des Förderprogramms sicherzustellen.

Wie hoch ist die Förderung im Programm BAFA Unternehmensberatung?

Die Förderquote hängt von der Region ab. Die Förderung bezieht sich immer auf das max. Projektbudget von 3.500€. Ist das Beratungsbudget kleiner, fällt die Förderung entsprechend prozentual kleiner aus.

• Förderung 80% - max. 2.800 Euro – Neue Bundesländer (ohne Land Berlin, ohne Region Leipzig) + Region Lüneburg + Region Trier
• Förderung 50% - max. 1.750 Euro – Alte Bundesländer (ohne Berlin, Region Lüneburg + Region Trier) + Leipzig

Wie registriere ich mich als Berater/Beratungsunternehmen bei der BAFA?

Sie können sich einfach selbst bei der BAFA als Berater/ Beratungsunternehmen registrieren. Das entsprechende Formular finden Sie auf der genannten Website. Den Link finden Sie unten bei Links/Quellen unter BAFA-Registrierung für Berater.

Welche Inhalte bei der Unternehmensberatung der BAFA sind förderfähig?

Das Förderprogramm "Förderung von Unternehmensberatungen für KMU" unterstützt konzeptionelle und individuelle Beratungen zu allen wirtschaftlichen, finanziellen, personellen und organisatorischen Fragen der Unternehmensführung. Die Beratungen müssen als Einzelberatungen durchgeführt werden und dürfen eine Dauer von fünf Tagen (40 Stunden) nicht überschreiten.

Das Förderprogramm ist ideal beispielsweise für Coaches, die in den Bereichen Marketing, Vertrieb, SEO, Mitarbeitergewinnung/HR, Konzeption und Geschäftsmodelle, Change-Management, Unternehmensnachfolge sowie Digitalisierung bzw. IT-Sicherheit tätig sind.

Welche Inhalte bei der Unternehmensberatung der BAFA sind nicht förderfähig?

Bitte beachten Sie, dass Beratungen, die durch das Förderprogramm unterstützt werden, nicht mit anderen öffentlichen Zuschüssen kombiniert werden dürfen (Kumulierungsverbot). Des Weiteren dürfen keine Vermittlungstätigkeiten enthalten sein und der Erwerb von Waren und Dienstleistungen, die von den Beratern selbst angeboten werden, darf nicht Ziel der Beratung sein. Des Weiteren sollten sie sich nicht überwiegend mit Rechts- und Versicherungsfragen, steuerberatenden Tätigkeiten, gutachterlichen Stellungnahmen oder dem Thema Fördermittel befassen. Schließlich sind die Beratungen an die geltenden Rechtsvorschriften sowie die Zielsetzungen des Bundes und der EU gebunden.

Welche Unternehmen können die Beratungsförderung der BAFA in Anspruch nehmen und welche nicht?

Kleine und mittlere Unternehmen (KMU) können eine Förderung der BAFA-Unternehmensberatungen in Anspruch nehmen, wenn sie:

• rechtlich selbständig und im Bereich der gewerblichen Wirtschaft oder der Freien Berufe am Markt tätig sind,
• ihren Unternehmenssitz und Geschäftsbetrieb in der Bundesrepublik Deutschland haben,
• wenn sie weniger als 250 Personen beschäftigen und
• einen Jahresumsatz von nicht mehr als 50 Millionen Euro oder eine Jahresbilanzsumme von nicht mehr als 43 Millionen Euro haben.

Neu gegründete Unternehmen, die noch keinen Jahresabschluss erstellt haben, können die Angaben nach Treu und Glauben schätzen.

Das KMU darf die Voraussetzung für Mitarbeiterzahl und Jahresumsatz oder Bilanzsumme zusammen mit einem Partnerunternehmen oder verbundenen Unternehmen nicht überschreiten.

Nicht antragsberechtigt sind unabhängig vom Beratungsbedarf:

• Unternehmen sowie Angehörige der Freien Berufe, die in der Unternehmens- oder Wirtschaftsberatung, der Wirtschafts- oder Buchprüfung, der Steuerberatung oder als Rechtsanwältin oder Rechtsanwalt, als oder Notar, als Insolvenzverwalterin oder Insolvenzverwalter oder in ähnlicher Weise beratend oder schulend tätig sind oder tätig werden wollen.
• Unternehmen, die im Förderprogramm bereits als Beratungsunternehmen aufgetreten sind.
• Unternehmen, über deren Vermögen ein Insolvenz- oder ein vergleichbares Verfahren beantragt oder eröffnet worden ist. Dasselbe gilt für Antragsteller, die zur Abgabe einer Vermögensauskunft nach § 802c der Zivilprozessordnung (ZPO) oder § 284 der Abgabenordnung (AO) verpflichtet sind oder bei denen diese abgenommen wurde. Ist der Antragsteller eine durch einen gesetzlichen Vertreter vertretene juristische Person, gilt dies, sofern den gesetzlichen Vertreter aufgrund seiner Verpflichtung als gesetzlicher Vertreter der juristischen Person die entsprechenden Verpflichtungen aus § 802c ZPO oder § 284 AO treffen.
• Unternehmen, die in einem Beteiligungsverhältnis zu Religionsgemeinschaften, juristischen Personen des öffentlichen Rechts oder zu deren Eigenbetrieben stehen.
• Gemeinnützige Unternehmen und gemeinnützige Vereine sowie Stiftungen.

Zu beachten ist des Weiteren, dass Beratungen von landwirtschaftlichen Betrieben und Fischereibetrieben nicht und Ärzte, Zahnärzte, Physiotherapeuten nur eingeschränkt förderfähig sind.

Weitere Hinweise entnehmen Sie bitte unserem Linkverzeichnis unten: Merkblatt antragberechtigte KMU.

Wie hoch ist der Aufwand einen individuellen BAFA-Beratungsbericht zu schreiben?

Die Beratungsberichte für die BAFA haben in der Regel einen Umfang von 12 bis 20 Seiten. Die genaue Seitenzahl hängt vom Beratungsinhalt und der Beratungsdauer ab.

Berater benötigen unserer Erfahrung nach etwa 6 bis 10 Stunden, um ihre Berichte zu verfassen.

Dank CoachPilot können Sie diesen Aufwand auf 30 Minuten minimieren und individuelle Berichte zu jedem Beratungsthema erstellen.

Hier finden Sie einige Muster-Berichte oder probieren Sie CoachPilot einfach selbst kostenlos aus.

Was sind die Anforderungen für einen Beratungsbericht der BAFA?

Die nachfolgenden Mindestanforderungen müssen erfüllt werden, damit der Beratungsbericht die Anforderungen der BAFA erfüllt und nicht von der Leitstelle abgelehnt wird.

1. Beschreiben Sie das Unternehmen, das beraten wird, einschließlich der Eigentumsverhältnisse, der Branche, der Geschäftstätigkeit, der Anzahl der Mitarbeiter sowie des Grundes und Inhalts des Beratungsauftrags. Bitte geben Sie den Start- und Endzeitpunkt der Beratung an.
2. Analyse der Unternehmenssituation: Bitte untersuchen Sie die aktuelle Lage des Unternehmens im Hinblick auf den Beratungsauftrag und die angestrebten Ziele.
3. Durchführung des Auftrags: Bitte erläutern Sie die angewandten Methoden und Vorgehensweisen zur Erfassung und Analyse der Unternehmenssituation. Sofern erforderlich, fügen Sie bitte die relevanten Unterlagen bei.
4. Identifizierung von Schwachstellen: Bitte nennen Sie die Ursachen für den Beratungsbedarf und fassen Sie die festgestellten Schwächen und gegebenenfalls Stärken des Unternehmens zusammen.
5. Maßnahmenplan: Bitte erstellen Sie einen detaillierten Plan zur Behebung der festgestellten Schwachstellen. Bitte geben Sie konkrete Handlungsempfehlungen und betriebsindividuelle Anleitungen zur Umsetzung dieser Empfehlungen im Unternehmensalltag.

Wo erhalte ich ein Beispiel für einen BAFA-Beratungsbericht (Musterbericht) für das Programm Unternehmensberatung?

Leider stellen weder die BAFA selbst noch die Leitstellen ein Berichtsmuster für das Förderprogramm Unternehmensberatung für KMU bereit.

Bei den bereits genannten Mindestanforderungen können Sie eine grobe Berichtsstruktur entnehmen.

Sie können aber auch einfach unsere Muster-Berichte verwenden oder Ihre Berichte mit CoachPilot in der richtigen Struktur in wenigen Minuten selbst erstellen. Testen Sie jetzt die Berichterstellung kostenlos!

Musterbericht downloaden

Wo muss ich den Bericht und die Verwendungsnachweise für die Unternehmensberatung der BAFA einreichen?

Die Unterlagen (Verwendungsnachweise) sind nicht beim BAFA selbst, sondern bei den sogenannten Leitstellen einzureichen.

Diese Leitstellen sind für die Bearbeitung der Anträge und die Prüfung der Verwendungsnachweise im Rahmen der BAFA-Förderung "Unternehmensberatung für KMU" zuständig.

Eine Leitstelle zur Einreichung können Sie frei aussuchen. Es ist auch möglich, bei der nächsten Antragstellung eine andere Leitstelle zu wählen. Eine Liste der Leitstellen finden Sie unten: Liste der BAFA- Leitstellen zur Antragseinreichung.

Wo finde ich die BAFA-Beraterliste für Unternehmensberater?

Die BAFA bietet selbst leider kein offizielles Online-Beraterverzeichnis bzw. auch nur eine Beraterliste zum Förderprogramm „Förderung von Unternehmensberatungen für KMU“ an.

Du kannst Dich aber im Beraterverzeichnis von CoachPilot registrieren und hast den Vorteil, verschiedene Beratungsprogramme, Branchen und Tätigkeitsschwerpunkte sowie Sprachen anzugeben. So wirst du als Berater gefunden!

Im Beraterverzeichnis registrieren

Links/Quellen:

• Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle: Online-Portal zur Antragstellung zum Beratungsprojekt
• Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (Stand: Juli 2024): BAFA Registrierung für Berater
• Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (Stand: Februar 2024): Flyer: Förderung von Unternehmensberatungen für KMU
• Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (Stand: Januar 2023): Merkblatt Zuschuss, Zahlung und Zahlungsnachweis
• Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (Stand: Januar 2023): Merkblatt antragberechtigte KMU
• Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (Stand: Januar 2023): Merkblatt Beratungsinhalte und Beratungsbericht sowie Grundsätze des ESF Plus
• Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (Stand: Juli 2024): Übersicht zum Programm “Förderung von Unternehmensberatungen für KMU“

Liste der BAFA-Leitstellen für Unternehmensberatung:

Hier ist eine Liste der Leitstellen. Diese Leitstellen sind für die Bearbeitung von Anträgen und die Prüfung von Verwendungsnachweisen im Rahmen der BAFA-Förderung Unternehmensberatung für KMU zuständig. Sie können eine beliebige auswählen. Auch ist es möglich bei der nächsten Einreichung eine alternative Leitstelle zu wählen.